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Nachhaltigere Bananen-Lieferketten durch Fairtrade

Anlässlich der internationalen Messe «Fruit Attraction 2024» in Madrid zeigt Fairtrade, wie die Ausweitung seines nachhaltigen Bananenprogramms dazu beiträgt, die Einkommen Beschäftigten auf Bananenplantagen zu verbessern und Unternehmen bei der Umsetzung existenzsichernder Löhne auf zertifizierten Plantagen weltweit zu unterstützen.

Arbeiter:innen auf einer Bananenplantage in Kolumbien. Foto: © CLAC

Das nachhaltige Bananenangebot, das vor einem Jahr gestartet wurde, umfasst vier wesentliche Elemente: den Fairtrade-Mindestpreis als Sicherheitsnetz gegen Preisschwankungen, zusätzliche Barzahlungen durch die Fairtrade-Prämie, die zusätzlich zum Verkaufspreis bezahlt wird, den Referenzpreis für existenzsichernde Löhne und das Fairtrade Living Wage Differential. Letzteres ist eine freiwillige Zahlung von Handelspartnern pro verkaufter Bananenkiste, die direkt den Angestellten zugutekommt.

Für Verträge ab 2025 hat Fairtrade für sieben Bananenherkünfte Referenzpreise für existenzsichernde Löhne veröffentlicht, darunter Kamerun, Ghana und Nicaragua. Sie ergänzen Kolumbien, die Dominikanische Republik, Ecuador und Peru (nur Bio-Bananen), deren Referenzpreise in diesem Jahr aktualisiert wurden.

Pionierarbeit für existenzsichernde Löhne

Fairtrade ist das einzige freiwillige Zertifizierungssystem, das öffentlich zugängliche Referenzpreise für existenzsichernde Löhne berechnet. Diese sollen der Bananenindustrie helfen, die Lohnlücke zu schliessen. Auf jeder Plantage wird ein gewählter Prämienausschuss bestehend aus Angestellten die zusätzlichen Gelder an die Arbeiter:innen verteilen.

Der neue Service ermöglicht es Einzelhändlern, freiwillige Zahlungen unkompliziert an die Beschäftigten weiterzuleiten. Fairtrade hat dafür detaillierte Richtlinien zur Zahlungsabwicklung und Verteilung entwickelt.

«Unser Fachwissen in der Bananenproduktion und Lohnberechnung, kombiniert mit der Zusammenarbeit mit Bananenverbänden in den Erzeugerländern, hat es uns ermöglicht, Lohndaten zu validieren und Referenzpreise zu berechnen», erklärt Silvia Campos, Senior Advisor für Bananen bei Fairtrade International. «Diese Preise helfen Produzent:innen und Händler:innen, bessere Bedingungen auszuhandeln, um die Löhne der Arbeiter:innen zu steigern.“

Aktualisierte Fairtrade-Mindestpreise für Bananen

Zusätzlich hat Fairtrade seine Mindestpreise für Bananen aktualisiert. Ab dem 1. Januar 2025 steigen die «ab Werk»-Preise (Ex Works) um durchschnittlich 3,6 Prozent, was auf gestiegene Löhne und höhere Treibstoffkosten zurückzuführen ist. Die «Free on Board»-Preise (FOB) steigen um 1,6 Prozent pro Kiste, da die Kosten für Kartonagen um 9,5 Prozent sanken.

Durch dieses Angebot können Unternehmen aktiv zur Erreichung existenzsichernder Löhne in ihren Lieferketten beitragen. Für die rund 35.700 Arbeiter:innen auf 265 Fairtrade-Bananenplantagen könnte dies einen grossen Unterschied machen. Das Angebot ergänzt den bestehenden Living Wage SmartCheck, ein weiteres Fairtrade-Tool zur Überprüfung der Löhne von Plantagenarbeitern.

Besuchen Sie Fairtrade vom 8. bis 10. Oktober 2024 auf der Fruit Attraction im Pavillon 4, Stand 4C23, um mehr über unsere Initiative für faire Bananenlieferketten zu erfahren.