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Deutliche Preiserhöhung für Kakao-Bauernfamilien in Westafrika

Ghana und Côte d'Ivoire haben den staatlich garantierten Ab-Hof-Preis für Kakao für die kommende Haupterntezeit um 45 bzw. 20 Prozent erhöht. Fairtrade begrüsst den Schritt, fordert aber weitere Verbesserungen für die Kakaobäuer:innen.

Kakaobäuer:innen in Ghana und Côte d'Ivoire erhalten höhere Ab-Hof-Preise.

Mit den neuen Preisen werden beide Länder über den von Fairtrade berechneten Werten für existenzsichernde Einkommen und auch deutlich über dem aktuellen Fairtrade-Mindestpreis liegen. Ob die Realität hält, was die Theorie verspricht, ist allerdings fraglich. Im Kakaoanbau haben die Bäuer:innen in den letzten Jahren mit erheblichen Herausforderungen zu kämpfen. Neben dem Preis sind vor allem die Erntemengen und die Produktivität entscheidend.

Krankheiten, die Überalterung der Kakaobäume und jahrelang zu geringe Investitionen gegen die Folgen des Klimawandels haben die ohnehin oft armen Bauernfamilien zusätzlich belastet. Umso wichtiger ist der faire Handel - mit zusätzlichen Prämien, die in Gemeinschaftsprojekte investiert werden. Darüber hinaus finanziert Fairtrade spezielle Programme, die kostenlose Schulungen und Beratungen vor Ort ermöglichen. Nur so können die Kooperativen stark und widerstandsfähig werden und bleiben.

Einen ausführlichen Bericht zu den neuen Erntepreisen und dem fairen Handel in Westafrika gibt es hier.